🔥 Heißes Training für die Feuerwehr Helmbrechts – Realbrandausbildung im Brandcontainer 🔥

Am vergangenen Wochenende absolvierten 32 Feuerwehrleute aus Helmbrechts sowie den Ortsteilfeuerwehren Gösmes, Enchenreuth und Wüstenselbitz-Burkersreuth ein intensives Training im mobilen Brandcontainer der Firma Atemschutz Röser. An beiden Tagen nahmen jeweils 16 Kameradinnen und Kameraden teil, um unter realitätsnahen Bedingungen den Ernstfall zu proben.

Zu Beginn wurde in einer etwa 1,5-stündigen Theorieeinheit das Augenmerk auf Sicherheit, Schutzkleidung und das richtige Verhalten im Innenangriff gelegt. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Rauchverhalten und den Gefahren von Rauchgasdurchzündungen. Diese entstehen, wenn sich brennbare Pyrolysegase unter der Decke ansammeln und bei plötzlicher Sauerstoffzufuhr schlagartig entzünden können.

Anschließend folgte ein intensives Hohlstrahltraining. Hierbei wurde der sichere und kontrollierte Umgang mit dem Hohlstrahlrohr geübt. Besonders herausfordernd war die Übung unter Stressbedingungen: Die Teilnehmer mussten mit verbundenen Augen und unter Zeitdruck auf Kommando die Durchflussmenge sowie den Strahlmodus – ob Vollstrahl, Sprühstrahl oder Eigenschutz – korrekt einstellen. Diese praxisnahe Übung förderte die Fähigkeit, das Strahlrohr auch in anspruchsvollen und in stressigen Situationen sicher zu bedienen.

Im Anschluss ging es in den feststoffbefeuerten Brandcontainer. Bei Temperaturen von 400 bis 500 Grad konnten sich die Teilnehmer langsam an die Hitze gewöhnen und ein Gefühl für die realen Bedingungen im Brandeinsatz bekommen. Dabei wurden auch die einzelnen Rauchschichten gezeigt und erklärt. Diese Übung ermöglichte es den Teilnehmern, die Schutzwirkung ihrer persönlichen Schutzausrüstung direkt zu erfahren und zu überprüfen, ob sie korrekt angelegt war.

Anschließend wurde mit einem Rauchmodell das Durchzünden von Rauchgasen demonstriert. Dabei wurden auch die typischen Geräusche, die vor einer Rauchgasdurchzündung auftreten können, simuliert. Diese Demonstration half den Teilnehmern, die Anzeichen einer bevorstehenden Rauchgasdurchzündung besser zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Zum Abschluss durchliefen alle Teilnehmer eine anspruchsvolle Übungsstrecke im Brandcontainer. In völliger Dunkelheit, bei starker Rauchentwicklung und hoher Hitze mussten die Trupps eine komplexe Übungsstrecke bewältigen. Dabei galt es, enge Passagen zu durchqueren, vermisste Personen zu finden und gefährliche Stoffe zu identifizieren. Zudem wurde das hydraulische Belüften mit dem Sprühstrahl geübt, um Rauch effektiv aus dem Brandraum zu entfernen. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem richtigen Löschen, um eine gefährliche Dampfbildung zu vermeiden. Diese Maßnahme dient der Sicherheit der Einsatzkräfte im Ernstfall, damit sie sich nicht verbrühen.

Auch das richtige Ablegen der kontaminierten Schutzkleidung nach dem Streckendurchgang war ein wichtiger Bestandteil der Übung, um eine Verschleppung von Rauchgasen und Schadstoffen zu vermeiden. Dies ist ein wichtiger Bestandteil, um die Einsatzstellenhygiene zu wahren und die Gesundheit der Einsatzkräfte zu schützen.

Das intensive Training war für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung und eine wichtige Vorbereitung auf den Ernstfall.

Ein herzlicher Dank geht an die Stadt Helmbrechts, die für diese Übung die finanziellen Mittel bereitgestellt hat. Ebenso bedanken wir uns beim Feuerwehrverein, der sich um die Verpflegung und Getränke gekümmert hat und zur Verfügung gestellt hat. Ein besonderer Dank gilt auch den Ausbildern der Firma Atemschutz-Röser für ihre fachmännische Schulung.

Bildquelle: Heißausbildung | Großpösna | Facebook